Wie Arbeitsschutz in der Baubranche über Leben und Tod entscheidet
- fari207
- 6. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Aug.
Was passiert, wenn man Arbeitssicherheit aus dem Elfenbeinturm holt und mitten in den rauen Alltag der Baustelle stellt? Wenn man Paragraphen gegen Praxis tauscht und Social Media zur Bühne für Lebensrettung macht?

Genau darüber spricht Dennis Vogtmann, Gründer von Safety by Burg und Deutschlands erster Safe-Fluencer, in der ersten Folge der dritten Staffel unseres Podcasts BUILDING SUCCESS mit Host und TOPEOPLE GROUP Gründer Marvin Ronn.
Inhalt
Vom Wirtschaftsinformatiker zum Lebensretter
Was wie ein kurioser Karriereweg klingt, beginnt mit einem BAföG-Dilemma, führt über einen Nebenjob in einem Betonfertigteilwerk – und endet in echter Verantwortung. Dennis Vogtmanns Weg in den Arbeitsschutz war ungeplant, aber prägend. Der Wendepunkt: die Geburt seiner Tochter. Er sagt: "Ich möchte sehen, wie sie zur Schule geht. Also will ich gesund bleiben – und das gleiche wünsche ich mir für andere Arbeitnehmer aus der Baubranche auch.“
Zwischen Vorschrift und Menschenverstand
Was Dennis gelernt hat: Das Problem ist nicht der Arbeitsschutz an sich – sondern wie er kommuniziert wird.

Die meisten Vorschriften wirken weltfremd, Schulungen sind trocken, viele Sicherheitsbeauftragte belehren statt zu begeistern. Dennis' Ansatz: Vertrauen statt Zeigefinger, Humor statt Paragraphen.
Die Realität hinter Arbeitsschutz in der Baubranche
Die Realität? Auf vielen Baustellen gelten eigene Regeln. Kontrollen kündigt man sich per „Pfeifkonzert“ an, Helme werden nur getragen, wenn’s einer sieht. Dennis kennt diese Verhältnisse – und begegnet ihnen mit Respekt statt Arroganz.
Warum Arbeitsschutz Leben rettet
Im Jahr 2023 wurden laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) insgesamt 783.426 meldepflichtige Arbeitsunfälle registriert – das sind alle Vorfälle, bei denen Beschäftigte mehr als drei Tage arbeitsunfähig waren oder sogar ums Leben kamen. Auf 1.000 Vollarbeiter gerechnet, entspricht das einer Quote von rund 18 Unfällen.¹
Stolpern, Rutschen, Stürzen (SRS)
Fehler im Umgang mit Maschinen
Herabfallende Gegenstände
Dazu kommt ein Tabuthema
Suizid in der Baubranche: Studien aus dem Ausland zeigen drastisch erhöhte Raten. In Deutschland? Noch kaum beachtet. Für Dennis ist klar: Arbeitsschutz muss auch psychische Gesundheit mitdenken.

Arbeitsschutz als Kulturwandel
Ein zentraler Punkt: Verantwortung darf nicht an externe Berater delegiert werden. Der beste Arbeitsschutz ist der, der im Betrieb selbst gelebt wird – durch die Führungskräfte, durch die Mitarbeitenden.
Um nachhaltige Veränderungen zu schaffen, braucht es Vertrauen, Kommunikation auf Augenhöhe und die Bereitschaft, alte Routinen zu hinterfragen. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Pflichten, sondern um Haltung, Menschlichkeit und Weitsicht.
Social Media mit Sinn

Dennis Vogtmann nutzt Social Media nicht zur Selbstdarstellung, sondern als Kanal für echten Impact. Er kombiniert Reichweite mit Verantwortung und vermittelt Arbeitsschutz so, dass auch diejenigen hinschauen, die das Thema bisher eher vermieden haben.
Sein Content schafft Bewusstsein – nicht durch Schockbilder, sondern durch Alltagsnähe, Ironie und vor allem durch Nahbarkeit. So wird Arbeitsschutz zu dem, was er sein sollte: relevant, verständlich und umsetzbar.
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Fazit: Arbeitsschutz ist Leadership
Was wir aus dem Gespräch mitnehmen:
Arbeitssicherheit ist nicht optional – sie ist Führungsaufgabe.
Kommunikation ist der Schlüssel zur Verhaltensänderung.
Die Baubranche kann moderner, menschlicher und sicherer werden; Wenn wir bereit sind, neu zu denken.
[1] DGUV (2024): Zahlen und Fakten – Arbeitsunfallgeschehen 2023, www.dguv.de, abgerufen am 05.08.25


