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Projektleiter – Die zentrale Instanz zwischen Idee und Umsetzung

Projektleiter im Bauwesen tragen die Gesamtverantwortung für Bauprojekte – von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Ausführung und Abnahme. Sie steuern Zeit, Kosten und Qualität, koordinieren Fachplaner:innen, Bauleitung, Auftraggeber und Behörden – und sorgen dafür, dass ein Bauprojekt nicht nur gebaut, sondern auch zielgerichtet gesteuert und wirtschaftlich umgesetzt wird.


Dabei sind Projektleiter:innen keine operativen Bauleiter:innen im engeren Sinn, sondern übergeordnete Organisator:innen, Entscheider:innen und Schnittstellenmanager:innen. In Generalunternehmen, Projektentwicklungsgesellschaften oder Planungsbüros sind sie zentrale Personen – oft mit disziplinarischer oder wirtschaftlicher Verantwortung.

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Was macht ein Projektleiter im Bauwesen?


Projektleiter:innen im Bau tragen die Gesamtverantwortung für Planung, Organisation und wirtschaftliche Durchführung eines Bauvorhabens – insbesondere im Hochbau, Schlüsselfertigbau, Tiefbau oder bei großen Ausbauprojekten.


Im Detail bedeutet das:

  • Projektplanung: Definition von Projektzielen, Erstellung von Zeit- und Kostenrahmen

  • Koordination der Planung: Abstimmung mit Architekt:innen, Fachplaner:innen, Statiker:innen

  • Ausschreibung und Vergabe: Mitwirkung oder Leitung bei der Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Auswahl von Nachunternehmern

  • Begleitung der Bauausführung: Steuerung der Bauleitung, Prüfung von Baufortschritt, Kontrolle der Qualität

  • Kommunikation mit dem Auftraggeber: Projektberichte, Terminabsprachen, Kostenabgleiche

  • Risikomanagement & Nachtragsprüfung: Bewertung und Steuerung technischer und wirtschaftlicher Abweichungen

  • Projektabschluss: Abnahme, Übergabe, Mängelmanagement, Nachbereitung


Projektleiter:innen sind in allen Phasen des Projekts präsent – und tragen für Termine, Budgets und Ergebnisse die Verantwortung.



Warum ist diese Rolle so entscheidend?


In der heutigen Baupraxis ist die Trennung von Planung und Ausführung oft aufgehoben: Projekte werden komplexer, Abläufe ineinander verschränkt und Anforderungen vielschichtiger. Hier braucht es eine Person, die den Überblick behält, Entscheidungen trifft und alle Beteiligten zielgerichtet steuert.

Ob im Wohnungsbau, bei öffentlichen Projekten oder im Gewerbebau: Ohne gut organisierte Projektleitung geraten Zeit, Qualität und Budget schnell aus dem Gleichgewicht.



Typische Einsatzbereiche


Projektleiter:innen Bau arbeiten in sehr unterschiedlichen Organisationen:

  • Bauunternehmen / Generalunternehmer – als zentrale technische Projektverantwortliche

  • Projektentwicklungs- oder Bauträgergesellschaften – mit Fokus auf Steuerung & Wirtschaftlichkeit

  • Architektur- oder Planungsbüros – oft kombiniert mit Objektüberwachung

  • Öffentliche Bauherren / Kommunen – mit Verantwortung für Bauherrnvertretung und Steuerung


Je nach Unternehmensstruktur kann der Fokus auf Technik, Steuerung oder Wirtschaftlichkeit liegen – oft ist es eine Mischung aus allen drei.


Wie wird man Projektleiter im Bauwesen?


Projektleiter:in ist keine geschützte Berufsbezeichnung – und kein Ausbildungsberuf im klassischen Sinne. Die Rolle setzt sich aus technischem Fachwissen, organisatorischer Kompetenz und Praxiserfahrung zusammen. Entsprechend vielfältig sind die Wege in den Beruf: Sie reichen von der gewerblich-technischen Ausbildung über das Studium bis hin zum Quereinstieg mit Branchenerfahrung.



1. Klassischer Weg: Studium + Berufserfahrung


Der häufigste Einstieg erfolgt über ein bau- oder projektbezogenes Studium – etwa:

Studiengang

Typischer Einsatz als Projektleiter:in in…

Bauingenieurwesen

Hoch-, Tief-, Infrastrukturbau

Architektur (mit Baumanagement)

Schlüsselfertigbau, Wohnungsbau, Objektüberwachung

Wirtschaftsingenieurwesen Bau

GU-/ÖPP-Projekte, Projektentwicklung

Immobilienwirtschaft / Projektentwicklung

Bauträgergeschäft, Bauherrenvertretung

Baubetriebswirtschaft

Kosten- und Terminkontrolle, Unternehmensprojekte

Nach dem Studium erfolgt meist ein Einstieg als Junior-Projektleiter:in, Bauleiter:in mit Projektverantwortung oder als Projektassistenz, bevor man nach einigen Jahren Berufserfahrung die volle Projektverantwortung übernimmt.



2. Technische Ausbildung + Weiterbildung


Viele Projektleiter:innen kommen auch aus der praktischen Bauausführung, etwa über:

  • Ausbildung zum/zur Maurer:in, Betonbauer:in, Tiefbaufacharbeiter:in

  • Aufstieg zum/zur Polier:in oder Werkpolier:in

  • Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Bautechniker:in


In Kombination mit Weiterbildungen (z. B. Projektmanagement, VOB, Baurecht) und entsprechender Erfahrung kann daraus der Einstieg in die Projektleitung erfolgen – häufig zunächst im GU-Bau oder in Bauleiterfunktionen mit Projektverantwortung.



3. Weiterbildung im Projektmanagement


Sowohl Akademiker:innen als auch Praktiker:innen qualifizieren sich oft über zusätzliche Fortbildungen, z. B.:

Weiterbildung

Inhalte / Nutzen

Zertifikat Projektmanagement (z. B. TÜV, VDI)

Struktur, Tools, Kommunikation, Controlling

VOB / BGB / HOAI-Kurse

Rechtliche Grundlagen für Ausschreibung & Abwicklung

BIM-Koordination

Projektleitung in digitalen Planungsprozessen

Zertifizierter Projektleiter (IHK)

Grundlagen, Projektpraxis, Präsentation

In Kombination mit Erfahrung eröffnen solche Weiterbildungen den Einstieg oder Aufstieg in die Projektleitung – besonders bei Projektentwicklern, Bauträgern oder Generalunternehmen.



4. Soft Skills & Anforderungen


Neben Fachwissen wird von Projektleiter:innen zunehmend erwartet:

  • Analytisches Denken & strategisches Planen

  • Teamführung & Kommunikation auf Augenhöhe

  • Zeit- und Prioritätenmanagement

  • Sichere Kommunikation mit Auftraggebern, Behörden und Nachunternehmern

  • Verhandlungsgeschick bei Verträgen, Nachträgen, Konflikten


Ohne diese Kompetenzen ist ein strukturiertes Projektmanagement kaum möglich – unabhängig von der technischen Qualifikation.



Was macht ein Projektleiter im Alltag – und was bringt die Rolle mit sich?


Projektleiter:innen sind in jeder Bauphase präsent: von der Idee über Ausschreibung, Bauausführung und Abnahme bis hin zur Übergabe an den Nutzer. Sie verbinden technische Planung, wirtschaftliche Steuerung und teamorientierte Kommunikation – mit dem Ziel, ein komplexes Bauvorhaben sicher zum Erfolg zu führen.



🎯 Typische Aufgaben eines Projektleiters im Bau


Aufgabenbereich

Konkrete Tätigkeiten

Projektplanung

Strukturieren von Phasen, Meilensteinen, Ressourcen und Terminen

Technische Koordination

Abstimmung mit Planung, Bauleitung, Fachingenieuren und Nachunternehmern

Kosten- & Terminsteuerung

Kontrolle von Budgets, Rechnungsprüfung, Nachtragsmanagement

Kommunikation

Schnittstelle zu Auftraggebern, Behörden, Nutzer:innen, Partnern

Vertragsmanagement

Mitwirkung bei Vergaben, Vertragsverhandlungen, Leistungsbewertungen

Abnahme & Übergabe

Mängelmanagement, Dokumentation, Projektabschluss

Je nach Arbeitgeber liegt der Schwerpunkt stärker auf der technischen Steuerung (z. B. beim Generalunternehmer), auf der wirtschaftlichen Betrachtung (z. B. beim Projektentwickler) oder auf der Koordination zwischen Planung und Bau (z. B. beim Architekturbüro).




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🧭 Entwicklungsperspektiven


Projektleiter:innen mit Erfahrung, Führungsstärke und Organisationstalent haben gute Chancen, sich weiterzuentwickeln:

🔹 Senior-Projektleiter:in – für Großprojekte mit >10 Mio. € Volumen

🔹 Team- oder Bereichsleitung – Führung mehrerer Projektteams, Personalverantwortung

🔹 Technische Geschäftsführung / Prokura – z. B. bei mittelständischen GU-Unternehmen

🔹 Wechsel in Projektentwicklung – Fokus auf Machbarkeit, Planung, Renditebewertung

🔹 Spezialisierung (BIM, Lean Construction, ÖPP) – Rolle als Schnittstellenexpert:in


In vielen Unternehmen ist die Projektleitung die Schlüsselposition, aus der heraus langfristig Führungsrollen oder unternehmerische Beteiligungen entstehen können.



Was verdient ein Projektleiter?


Die Gehälter in der Projektleitung variieren stark – je nach Projektgröße, Verantwortung, Unternehmensstruktur und Region. Grundsätzlich gehört der Beruf zu den besser vergüteten Rollen im technischen Management.

Erfahrungsniveau

Monatliches Bruttogehalt (ca.)

Junior-Projektleiter:in

4.200 – 5.200 €

Projektleiter:in (3–6 Jahre)

5.300 – 6.800 €

Senior-Projektleiter:in

7.000 – 8.500 €

Bereichsleiter:in / Prokura

8.500 – 10.500 €+

Zusätzlich möglich:

  • Bonusregelungen (z. B. bei Projektgewinn, Budgeteinhaltung)

  • Firmenwagen / Mobilitätsbudget

  • Weiterbildung & Zertifikatsförderung

  • Homeoffice-Regelungen (insbesondere in der Planungsphase)

  • Projektbeteiligung oder Erfolgsprämien



Bauprojekte boomen – Projektleiter fehlen


Der Bedarf an qualifizierten Projektleiter:innen im Bauwesen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Gleichzeitig steigt die Komplexität der Projekte: Bauherren erwarten wirtschaftliche Steuerung, digitale Prozesse, sichere Termine und professionelle Kommunikation. Das erfordert Fachleute mit Überblick – und genau hier liegt die Herausforderung.


Laut aktuellen Studien (u. a. BauInfoConsult, DIHK 2023) zählen Projektleiter:innen im Bau heute zu den am schwierigsten zu besetzenden Positionen im technischen Bereich.



📊 Marktlage: Nachfrage steigt – Bewerberzahl stagniert

Jahr

Anzahl ausgeschriebener Projektleiter-Stellen (DE, alle Bauarten)

Veränderung zum Vorjahr

2018

ca. 6.500

2020

ca. 7.900

+22 %

2023

ca. 10.200

+29 %

Dabei ist der Bewerbermarkt überschaubar – viele Projektleiter:innen wechseln nicht aktiv, andere steigen direkt aus dem Studium in andere Funktionen (z. B. BIM-Koordination, Projektentwicklung) ein.


Besonders gefragt:

  • Projektleiter:innen mit Bauleitungserfahrung

  • Kenntnisse in GU- oder ÖPP-Strukturen

  • Erfahrung in SF-Bau, TGA-Steuerung oder Nachtragsmanagement

  • BIM- oder Lean-Construction-Erfahrung


Quelle:

Erhebung basierend auf aggregierten Stellenmarktdaten von BauInfoConsult, StepStone Gehaltsreport Bauwesen 2023, DIHK-Fachkräftemonitoring 2022–2023 sowie Auswertungen der Plattformen indeed.de und stellenanzeigen.de.



Zukunftsperspektiven: Was Projektleiter:innen künftig brauchen


Der Beruf entwickelt sich weiter – nicht nur technisch, sondern auch im Projektumfeld. Wichtige Trends:

  • BIM wird zur Norm – Projektleiter:innen müssen digitale Modelle verstehen und steuern

  • Lean-Methoden verändern Abläufe – Zeit- und Materialsteuerung wird datenbasiert

  • Nachhaltigkeit, ESG-Vorgaben und zirkuläres Bauen fließen in Entscheidungen ein

  • Auftraggeber fordern Kommunikationsstärke und Konfliktfähigkeit

  • Digitalisierung verändert Nachtragsmanagement, Rechnungsprüfung und Dokumentation


Wer diese Entwicklungen aktiv mitgeht, kann seine Rolle langfristig ausbauen – fachlich wie auch führungstechnisch.



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