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Bereichsleiter

Ein Bereichsleiter (auch: Bereichsverantwortlicher, Bereichsmanager) ist eine Führungskraft auf mittlerer oder oberer Leitungsebene, die innerhalb eines Unternehmens die Verantwortung für einen abgegrenzten Fach- oder Geschäftsbereich trägt. In der Baubranche ist diese Funktion besonders in mittleren und großen Bauunternehmen verbreitet – etwa in den Bereichen Hochbau, Tiefbau, Bahnbau, schlüsselfertiges Bauen, Kalkulation, Technik oder Projektmanagement.


Die Stelle steht typischerweise zwischen Geschäftsführung und operativer Projektleitung und dient als strategisch-operative Schnittstelle. Bereichsleiter:innen verantworten Budget, Personal, Qualität, Termine und Ergebnisse in ihrem Bereich und koordinieren mehrere Projekte oder Teams parallel.

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Organisatorische Einordnung


Bereichsleiter:innen sind in der Regel einem Geschäftsführer oder Vorstand unterstellt und führen:

  • mehrere Projektleiter:innen oder Bauleiter:innen

  • technische Spezialist:innen (z. B. Kalkulator:innen, Bauzeichner:innen, Baukaufleute)

  • ggf. Assistenz- und Verwaltungspersonal


Die genaue Struktur hängt stark von der Unternehmensgröße, der Anzahl an Geschäftsbereichen und der Projektlandschaft ab.


Beispielhafte Bereichsstrukturen im Bauwesen:

Bereich

Mögliche Zuordnung

Hochbau

Wohnungs-, Industrie- oder Gewerbebauprojekte

Tiefbau

Straßen-, Kanal-, Versorgungsinfrastruktur

Bahnbau

Gleis-, Kabel-, Signalbau für DB-Infrastruktur

Schlüsselfertigbau

Gewerbliche oder öffentliche Großprojekte

Technik / Kalkulation

Angebotsbearbeitung, Nachtragswesen, Baulogistik

Projektentwicklung

Planung, Genehmigung, GU-Verträge


Je nach Unternehmensform kann der Bereichsleiter auch Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung oder des Managementteams sein.



Typische Aufgaben eines Bereichsleiters im Bauwesen

Die Aufgaben sind strategisch, organisatorisch und personell geprägt. Bereichsleiter:innen im Bau verantworten:

  • Fachliche und wirtschaftliche Steuerung ihres Geschäftsbereichs

  • Personalführung und -entwicklung im zugewiesenen Team

  • Auftragsakquise und Kundenpflege im Rahmen des Verantwortungsbereichs

  • Controlling, Reporting und Budgetüberwachung

  • Termin- und Qualitätskontrolle über mehrere Projekte hinweg

  • Unterstützung der Projektleiter:innen bei Eskalationen und Sonderfällen

  • Optimierung interner Prozesse und Abstimmung mit anderen Bereichen


Dabei ist der Bereichsleiter zugleich Entscheidungsträger, Coach, Prozessverantwortlicher und Repräsentant gegenüber Bauherren, Auftraggebern, Behörden und Partnern.



Bedeutung für das Unternehmen

Die Rolle des Bereichsleiters ist entscheidend für:

  • die Erreichung wirtschaftlicher Zielgrößen im jeweiligen Segment

  • die Strategieumsetzung auf operativer Ebene

  • die Mitarbeiterbindung und Führungskultur

  • die Qualität und Verlässlichkeit der Projektausführung

  • die Schnittstelle zwischen operativer Baustelle und kaufmännischer Steuerung


Gerade in mittelständischen Bauunternehmen mit mehreren Standorten oder Sparten ist der Bereichsleiter ein zentraler Garant für Struktur, Verantwortlichkeit und Effizienz.

Kein Ausbildungsberuf – aber klares Anforderungsprofil


Die Position des Bereichsleiters ist keine geschützte Berufsbezeichnung, sondern eine betriebliche Führungsfunktion. Sie setzt mehrjährige Berufserfahrung im Bauwesen sowie Führungskompetenz und wirtschaftliches Denken voraus. Der Zugang erfolgt in der Regel über:

  • die Position als Projektleiter:in oder Bauleiter:in

  • ein technisch- oder wirtschaftsbezogenes Studium mit Bauhintergrund

  • fundierte Erfahrung in der Personalführung, Kostensteuerung und Projektverantwortung



Bildungswege: Studium oder berufliche Weiterbildung

Technisch-akademische Studiengänge:

Ein Studium im Bereich Bau, Technik oder Wirtschaft bildet die klassische Grundlage. Infrage kommen u. a.:

Studiengang

Mögliche Hochschulen (Auswahl)

Bauingenieurwesen (B.Eng./M.Eng.)

TU Dresden, TH Köln, HCU Hamburg, FH Aachen

Architektur (B.A./M.A.)

RWTH Aachen, HAWK Hildesheim, TU Berlin

Wirtschaftsingenieurwesen Bau

HTWG Konstanz, FH Münster, TH Mittelhessen

Baumanagement / Baubetrieb

HBC Biberach, HFT Stuttgart, TH Deggendorf

BWL mit Baubezug

DHBW Mosbach, FH Erfurt, TH Aschaffenburg


Viele dieser Programme sind auch als duales oder berufsbegleitendes Studium verfügbar – insbesondere an Hochschulen mit starkem Praxisbezug (z. B. DHBW, HBC Biberach).


Weiterbildung und Aufstieg aus der Praxis

Wer nicht studiert hat, kann sich auch über die praxisnahe Weiterbildung qualifizieren – insbesondere durch:

  • Geprüfter Polier / Meister Hoch- oder Tiefbau

  • Fachwirt Bau oder Baubetriebswirt

  • Zertifikatskurse in Bauleitung, Projektmanagement, VOB, Kalkulation


Diese werden deutschlandweit u. a. angeboten durch:

  • TÜV Akademien (z. B. TÜV Süd, TÜV Rheinland)

  • Bauakademien der Bundesländer

  • Handwerkskammern und Bildungszentren Bau

  • Technische Akademie Wuppertal (TAW)

  • VDI Wissensforum (für Führung & Management)



Ergänzende Qualifikationen

Zusätzliche Pluspunkte auf dem Weg in die Bereichsleitung:

  • Lehrgänge zu Führung und Kommunikation im Baukontext

  • Zertifizierungen in Lean Construction oder Baulogistik

  • Kenntnisse in BWL, Vertragsrecht und Controlling

Viele Bauunternehmen unterstützen gezielt interne Weiterentwicklung durch Fortbildungen oder Mentoringprogramme – besonders für Projektleiter:innen mit Führungspotenzial.



Persönliche Voraussetzungen

Neben fachlicher Qualifikation zählen:

  • Führungskompetenz und Entscheidungsfähigkeit

  • Kommunikationsstärke gegenüber internen und externen Stakeholdern

  • Sicherer Umgang mit Budgets, Fristen, Qualität und Personal

  • Strategisches Denken mit operativem Umsetzungswillen


Wer mehrere Teams oder Projekte steuert, benötigt außerdem eine hohe Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit.



Wo findet man Stellen für Bereichsleiter:innen im Bau?

Offene Stellen für Bereichsleiter:innen in der Bauwirtschaft werden nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern gezielt über TOPEOPLE vermittelt.

TOPEOPLE begleitet Bauunternehmen bei der diskreten Besetzung dieser Schlüsselrollen – in Bereichen wie:

  • Hochbau

  • Tiefbau

  • Bahnbau

  • Projektentwicklung

  • Technische Geschäftsbereiche



Breite Verantwortung auf mehreren Ebenen

Bereichsleiter:innen tragen in Bauunternehmen eine funktionsübergreifende Gesamtverantwortung. Sie agieren zwischen strategischer Steuerung und operativer Führung und stellen sicher, dass mehrere Projekte, Teams oder Bauabschnitte zielorientiert durchgeführt werden – fachlich, wirtschaftlich und personell.

Typische Verantwortungsbereiche:

  • Budgetverantwortung für den gesamten Fachbereich (z. B. Hochbau Nord, Bahnbau Süd etc.)

  • Erreichung der Umsatz- und Ergebnisziele (z. B. DB 1, Projektdeckungsbeiträge)

  • Koordination der Projektleiter:innen inklusive Personalführung und -entwicklung

  • Qualitätsmanagement und Claim-Handling

  • Steuerung von Akquise, Kundenbindung und Angebotsstrategien


Die Funktion verlangt ständige Abstimmung mit der Geschäftsleitung, den technischen Abteilungen, dem Controlling und externen Stakeholdern (z. B. Bauherren, Behörden, Planer:innen).



Typischer Arbeitsalltag

Der Alltag eines Bereichsleiters ist von wechselnden Aufgaben, Führungsverantwortung und strategischem Denken geprägt. Im Gegensatz zur reinen Projektleitung geht es um die gesamthafte Steuerung mehrerer Projekte oder Fachteams.

Typische Aufgaben:

  • Wochen- und Monatsreporting an die Geschäftsleitung

  • Teilnahme an Projekt- und Bauleitersitzungen

  • Kalkulationsfreigaben und Vergabeentscheidungen

  • Risikobewertungen, Eskalationsmanagement, Nachtragsstrategien

  • Schnittstellenabstimmungen mit Einkauf, Technik, Kalkulation und AV

  • Führungsgespräche, Zielvereinbarungen, Mitarbeitendenentwicklung


Viele Bereichsleiter:innen sind mobil unterwegs, betreuen mehrere Niederlassungen oder Bauvorhaben parallel und vertreten ihr Unternehmen in Verhandlungen oder strategischen Gremien.


Herausforderungen in der Praxis

Die Position bringt hohe Anforderungen mit sich – insbesondere in Bezug auf:

  • Verantwortungsspanne und Entscheidungsdruck

  • Konfliktlösung im Projektalltag und bei Personalthemen

  • Wirtschaftliche Steuerung trotz schwankender Markt- und Projektbedingungen

  • Rechtssichere Umsetzung von Verträgen und VOB-Themen

  • Qualitäts- und Terminverantwortung unter Zeitdruck


Erfolgreiche Bereichsleiter:innen verbinden technisches Verständnis mit unternehmerischem Denken, souveränem Auftreten und der Fähigkeit, Teams in anspruchsvollen Situationen zu führen.




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Gehaltsspanne und Einflussfaktoren


Das Gehalt von Bereichsleiter:innen liegt in der oberen Führungsebene der Bauwirtschaft. Die konkrete Höhe hängt von Faktoren wie Unternehmensgröße, Bereichsverantwortung, Standort und Projektvolumen ab.


Übliche Jahresgehälter brutto (Stand 2025):

Erfahrungsniveau

Gehaltsspanne brutto/Jahr

Einstieg in Bereichsleitung (kleiner Bereich)

75.000 – 90.000 €

Erfahrener Bereichsleiter

90.000 – 115.000 €

Bereichsleitung mit mehreren Standorten

115.000 – 135.000 €

Bereichsleitung mit Prokura / erweiterte GL

ab 135.000 € aufwärts


Zusätzlich sind oft variable Vergütungsanteile (Erfolgsbeteiligung), Dienstwagenregelungen, Boni und betriebliche Altersvorsorge Bestandteil des Vertrags.



Strategische Schlüsselrolle – schwer zu besetzen

Bereichsleiter:innen gehören zu den meistgesuchten Führungskräften in der Bauwirtschaft. Sie verbinden technisches Know-how mit unternehmerischer Steuerungsverantwortung und sichern damit den wirtschaftlichen Erfolg ganzer Unternehmensbereiche – vom Hochbau über Infrastruktur bis hin zu schlüsselfertigem Bauen oder Bahnbau.


Doch: Der Markt für erfahrene Bereichsleiter:innen ist extrem begrenzt. Die Kombination aus Führungserfahrung, Branchenkenntnis, baurechtlichem Hintergrund und strategischem Verständnis ist selten – vor allem auf regionaler Ebene oder in spezialisierten Segmenten wie Bahnbau, Großprojekte oder öffentlicher Hochbau.



Ursachen für den Mangel

Der Bedarf an Bereichsleiter:innen wächst seit Jahren – insbesondere aufgrund von:

  • Generationenwechsel in Bauleitungen und Geschäftsbereichen

  • Wachsender Projektvolumina und Standorte bei Mittelständlern und Großunternehmen

  • Zunehmender Komplexität in Ausschreibung, Vergabe, Nachtragsmanagement

  • Veränderten Anforderungen an Führung, Berichtswesen und Controlling


Zugleich scheuen viele qualifizierte Fachkräfte den Wechsel – sei es aus Standortbindung, fehlender Transparenz bei Angeboten oder Sicherheitsbedenken bei internen Veränderungen.


Offene Positionen bleiben daher häufig lange unbesetzt oder werden intern mit unzureichend vorbereiteten Kräften besetzt – was zu Projektrisiken, Mitarbeiterfluktuation und Ergebnisdruck führen kann.



Karrierepotenzial für erfahrene Bauprofis

Für erfahrene Projektleiter:innen oder Bauleiter:innen mit betrieblichem Verständnis bietet die Bereichsleitung klare Entwicklungsperspektiven:

  • Aufstieg in die erweiterte Geschäftsleitung

  • Verantwortung für mehrere Standorte, Projektlinien oder technische Fachbereiche

  • Gestaltungsspielraum in Aufbau, Führung und Strategieumsetzung

  • Positionierung als Schnittstelle zwischen Bau, Kalkulation, Einkauf, HR und GL


Zudem eröffnet die Rolle Zugang zu Bonusmodellen, Beteiligungssystemen und Managementverantwortung, etwa bei mittelständischen Familienunternehmen oder wachsenden GU-Strukturen.



TOPEOPLE besetzt Bereichsleiter:innen gezielt

TOPEOPLE ist spezialisiert auf die Vermittlung von Führungskräften in der Bauwirtschaft – darunter insbesondere Bereichsleiter:innen, Technische Leiter:innen und Projektsteuerer mit Personalverantwortung.


Für Unternehmen bietet TOPEOPLE:

  • Direktansprache erfahrener Führungspersönlichkeiten mit Bauhintergrund

  • Diskrete und passgenaue Besetzung im Bereich Hoch-, Tief-, Bahn- oder Ingenieurbau

  • Unterstützung bei Anforderungsdefinition, Gehaltsbenchmarking und Auswahlverfahren

  • Zugriff auf ein gewachsenes Netzwerk qualifizierter Leitungskräfte


Für Führungskräfte bietet TOPEOPLE:

  • Zugang zu nicht ausgeschriebenen Führungspositionen in Bauunternehmen

  • Beratung zu Karriereschritten, Wechselmotiven und Vertragsmodellen

  • Vermittlung in Unternehmensumfelder mit professionellen Strukturen und Entwicklungsperspektiven

  • Diskretion, Marktkenntnis und begleitete Verhandlungsführung


Die Besetzung von Bereichsleiterpositionen erfordert Vertrauen, Fingerspitzengefühl und klare Eignungsdiagnostik – genau darauf ist TOPEOPLE spezialisiert.



Fazit


Die Bereichsleitung im Bau ist eine hochverantwortliche Schlüsselposition mit großem Gestaltungsspielraum – geeignet für erfahrene Fach- und Führungskräfte, die Technik, Wirtschaftlichkeit und Teamführung in Einklang bringen können.

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