Zurück in die Zukunft: Was wir von historischen Bauweisen über nachhaltiges Bauen lernen können
- fari207
- 14. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
In Zeiten von Klimakrise, Energieengpässen und Hitzerekorden rückt eine alte Frage neu ins Zentrum der Bauwelt: Wie können wir Gebäude gestalten, die auch ohne Hightech angenehm und umweltfreundlich nutzbar sind? Die überraschende Antwort: Ein Blick in die Vergangenheit lohnt sich.

Inhalt
Bauen in der Wüste – ganz ohne Klimaanlage
Ob in Iran, Nordafrika oder Südeuropa – in heißen Regionen der Welt haben Menschen schon vor Jahrhunderten kluge architektonische Lösungen entwickelt, um mit dem Klima zu leben, nicht gegen es. Und das ganz ohne Stromfresser wie Klimaanlagen.

Ein eindrucksvolles Beispiel sind die sogenannten „Badgirs“ – traditionelle Windtürme aus dem Iran. Diese Bauwerke fangen selbst kleinste Luftbewegungen ein und leiten sie ins Gebäudeinnere. Das Ergebnis: Eine spürbare Kühlung – ganz passiv.
„Auch in der Wüste konnte man früher angenehm leben – ohne Energieverbrauch. Dieses Wissen sollten wir heute wieder nutzen.“– Dr. Christine Lemaitre
Solche Techniken wurden mit einfachsten Mitteln, lokal verfügbaren Materialien und einem tiefen Verständnis für Natur und Klima entwickelt – und sind damit das Gegenteil moderner, energieintensiver Gebäudetechnik.
Kühle durch Lehm, Schatten durch Bauform
Weitere historische Bauweisen zeigen:
🌿 Lehm- und Stampfbauten speichern Wärme am Tag und geben sie nachts langsam wieder ab – ideal für extreme Temperaturunterschiede.
🌿 Innenhöfe mit Wasserbecken und Pflanzen sorgen für Verdunstungskühle.
🌿 Gebäudedrehungen nach Sonnenstand, hohe Räume mit Oberlichtern und intelligente Fassaden mit Überhängen regulieren Licht und Wärme – ganz ohne Technik.

Diese klimabewusste Architektur ist keine romantische Nostalgie, sondern hochfunktional und nachhaltig – und kann uns heute helfen, energieeffizienter, gesünder und ressourcenschonender zu bauen.
Altes Wissen trifft moderne Baupraxis
Natürlich lassen sich traditionelle Techniken nicht eins zu eins auf heutige Bauaufgaben übertragen. Aber: Sie bieten Inspiration – und Prinzipien, die sich adaptieren lassen.
Die DGNB-Initiative SHIFT greift genau das auf. Ziel ist es, weltweit bewährte architektonische Lösungen sichtbar zu machen – und sie in die moderne Bauplanung zu integrieren. Keine Hochglanz-Gimmicks, sondern substanzielle Qualität.Denn echte Nachhaltigkeit entsteht nicht durch Nachrüstungen, sondern durch vorausschauendes Denken – von Anfang an.
🎧 Jetzt reinhören – BUILDING SUCCESS mit Dr. Christine Lemaitre
Wie können wir klimafreundlich bauen – und warum hilft uns die Geschichte dabei weiter? Erfahre das und vieles mehr in dieser Episode des Podcasts BUILDING SUCCESS mit Dr. Christine Lemaitre, CEO der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen:
Was bedeutet das für Planer*innen, Bauherren und Fachkräfte heute?
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👉 Bauherren fragen nach Lösungen, die langfristig funktionieren.
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Hier helfen ganzheitlich denkende Fachkräfte – Architektinnen, Bauleiterinnen, Projektentwickler*innen –, die über die klassischen Bauparameter hinausblicken.Und genau solche Persönlichkeiten bringen wir zusammen.
Fazit: Die Zukunft des Bauens ist auch ein Blick zurück
Umweltfreundliche Architektur ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Im Gegenteil: Unsere Vorfahren wussten oft besser als wir, wie man sich mit dem Klima arrangiert – nicht gegen es.
Jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen neu zu denken, zu kombinieren mit moderner Technik – und so Gebäude zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch sinnvoll sind.
„Wir bauen für Menschen – und das heißt auch: für ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit, ihre Umwelt.“ – Dr. Christine Lemaitre
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