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Elektroniker – Fachkraft für Strom, Steuerung und Sicherheit

Elektroniker sind Spezialisten für elektrische Energie, Signalverarbeitung und Steuerungstechnik. Im Bauwesen – insbesondere im Bahnumfeld, im Hochbau oder bei Infrastrukturausstattungen – sorgen sie dafür, dass Anlagen sicher funktionieren, Systeme korrekt vernetzt sind und die elektrische Versorgung dauerhaft stabil bleibt.


Ob bei der Verkabelung eines Technikgebäudes, der Montage von Weichenantrieben oder der Installation von Brandmeldeanlagen – Elektroniker übernehmen eine zentrale technische Rolle auf Baustellen und in Bestandsanlagen.


Je nach Spezialisierung liegt der Fokus auf Energieversorgung, Automatisierung, Betriebstechnik, Gebäudetechnikoder Informations- und Telekommunikationstechnik.

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Was macht ein Elektroniker im Bauwesen genau?


Der Beruf ist vielseitig und projektbezogen. Elektroniker:innen im Bauumfeld arbeiten an der Errichtung, Instandhaltung oder Modernisierung elektrischer Systeme – im Neubau, im Bestand oder auf Anlagen der Verkehrsinfrastruktur.


Typische Aufgaben:

  • Verlegen und Anschließen von Strom- und Datenleitungen

  • Installation von Verteilungen, Schaltschränken und Steuergeräten

  • Inbetriebnahme elektrischer Anlagen (z. B. Beleuchtung, Antrieb, Signaltechnik)

  • Wartung und Prüfung nach DIN VDE-Standards

  • Fehlersuche und Störungsbeseitigung

  • Dokumentation der elektrischen Ausführung und Übergabe an den Betreiber

  • Kommunikation mit Bauleitung, anderen Gewerken oder dem technischen Prüfdienst


In der Bahninfrastruktur kann dies u. a. die Ausstattung von Technikcontainern, Kabeltrassen für LST, Oberleitungssteuerungen oder elektrische Einspeisungen für Stellwerke betreffen.



Bedeutung für die Bau- und Bahnpraxis


In Zeiten der Digitalisierung, Elektrifizierung und Automatisierung ist der Beruf relevanter denn je. Kein Bahnprojekt kommt ohne Signal-, Steuer- und Sicherheitstechnik aus – ebenso wenig moderne Gebäude oder technische Betriebsräume.


Elektroniker tragen entscheidend dazu bei, dass Projekte funktionsfähig, sicher und abnahmefähig übergeben werden. Sie sind Teil der technischen Umsetzung – und sichern den Betrieb vieler Systeme langfristig ab.



Typische Einsatzbereiche

Bereich

Einsatzfeld Elektroniker:in

Bahninfrastruktur

LST-Montage, Technikräume, Weichenantriebe

Hochbau / SF-Bau

Gebäudeinstallation, Versorgungstechnik, BMA

TGA / Gebäudetechnik

Schaltanlagen, Datennetze, Sicherheitssysteme

Industrieanlagenbau

Automatisierung, Maschinenanschluss, Steuerung

Versorgung & Energie

Einspeisung, Mittelspannung, Trafostationen

Einsatzorte wechseln regelmäßig – von der Großbaustelle über Schalthäuser bis hin zu unterirdischen Technikzentralen oder Gleisanlagen.



Wie wird man Elektroniker?

Der Beruf Elektroniker:in gehört zu den klassischen Ausbildungsberufen im technischen Handwerk – geregelt nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung erfolgt im dualen System (Betrieb + Berufsschule) und dauert 3,5 Jahre. Je nach Schwerpunkt gibt es mehrere Fachrichtungen, die auf unterschiedliche Aufgabenfelder im Bauwesen und der Infrastruktur vorbereiten.



Die anerkannten Fachrichtungen


Fachrichtung

Einsatzfeld im Bau- oder Bahnumfeld

Energie- und Gebäudetechnik

Installation in Gebäuden, Beleuchtung, Stromversorgung

Automatisierungstechnik

Steuerungen in technischen Anlagen, z. B. Aufzüge, Förderanlagen

Betriebstechnik

Maschinensteuerung, Trafostationen, elektrische Versorgung

Informations- und Telekommunikation

Daten-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme

Geräte und Systeme

Spezialisierte Montage in Steuerzentralen, Kleinanlagen, Prüftechnik

Am häufigsten nachgefragt werden im Bau- und Infrastrukturkontext die Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik sowie Betriebstechnik – z. B. für Einsätze in Technikräumen, Tunnelsystemen oder auf Bahn-Baustellen.



Voraussetzungen für den Einstieg


Anforderung

Beschreibung

Schulbildung

i. d. R. mittlerer Schulabschluss (Realschule) oder höher

Technisches Verständnis

Interesse an Strom, Steuerung, Systemen und Plänen

Handwerkliches Geschick

Wichtig für Installationsarbeiten, Verdrahtung, Montage

Sorgfalt & Verantwortungsbewusstsein

Arbeiten an sicherheitsrelevanten Anlagen

Teamfähigkeit

Zusammenarbeit mit Bauleitung, TGA-Fachkräften, Prüfstellen

In einigen Unternehmen ist auch ein Einstieg über die umschulende Ausbildung für Erwachsene oder über das Berufsbild Elektroniker:in für Betriebstechnik (IHK) im zweiten Bildungsweg möglich.



Was machen Elektroniker im Baustellenalltag – und wie entwickelt sich ihr Beruf?


Der Alltag von Elektroniker:innen im Bau- und Bahnumfeld ist abwechslungsreich, technisch anspruchsvoll und oft mit viel Eigenverantwortung verbunden. Ob im Rohbau, bei der TGA-Montage oder bei der Inbetriebnahme von Bahn- und Verkehrstechnik: Die Einsatzorte wechseln häufig, die technischen Anforderungen steigen – und mit ihnen auch die Bedeutung des Berufs.



Typische Aufgaben im Arbeitsalltag

Tätigkeitsfeld

Beispiele aus der Praxis

Leitungsverlegung

Strom- und Datenleitungen in Kabeltrassen, Leerrohren

Schaltschrankmontage

Aufbau, Verdrahtung, Anschluss und Prüfung vor Ort

Geräteinstallation

Montage von Beleuchtung, Tastern, Sensoren, Netzteilen

Inbetriebnahme

Funktionstest, Fehlersuche, Abgleich mit Ausführungsplänen

Dokumentation

Prüfprotokolle, Messberichte, Übergabedokumentation

Zusammenarbeit

Abstimmung mit Bauleitung, Fachplanern, Prüfstellen

Je nach Projektphase arbeiten Elektroniker:innen allein oder im Team – oft auch parallel mit anderen Gewerken wie Heizung/Lüftung/Sanitär (HLS), IT oder Brandschutz.



Anforderungen auf der Baustelle


Der Beruf erfordert nicht nur fachliches Know-how, sondern auch Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein und gute Koordination.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Lesen technischer Pläne (z. B. Stromlaufpläne, Installationsskizzen)

  • Einhaltung von Sicherheitsvorschriften nach DIN VDE / DGUV

  • Umgang mit Mess- und Prüfgeräten (z. B. Installationstester, Isolationsmessung)

  • Teamarbeit mit anderen Gewerken bei engem Zeitplan

  • Bereitschaft zu Baustelleneinsätzen auch außerhalb des Wohnorts

  • Flexibilität bei Terminverschiebungen, Baufortschritt und Änderungen vor Ort

Gerade im Bahnumfeld (z. B. bei LST oder Kabeltrassen) sind zusätzlich bahnspezifische Vorschriften und Regelwerke (z. B. Ril 046, EBO, VV BAU) zu beachten.




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Entwicklungsmöglichkeiten


Elektroniker:innen mit Berufserfahrung können sich in mehrere Richtungen weiterentwickeln:

  • Spezialisierung auf Mess- und Prüftechnik, LST, TGA-Systeme oder Sicherheitsanlagen

  • Weiterbildung zum/zur Techniker:in Elektrotechnik (staatlich geprüft)

  • Aufstieg zur Bauleitung Elektrotechnik / Montageleitung

  • Prüfbefähigung nach DIN VDE 0100/0105 (z. B. als Elektrofachkraft nach TRBS 1203)

  • Wechsel in Planung / CAD / Projektkoordination (z. B. über Weiterbildung in E-Plan, Revit MEP)

Zunehmend wichtig sind auch Kenntnisse in digitaler Dokumentation, mobilem Aufmaß und vernetzter Inbetriebnahme – insbesondere im SF-Bau und Bahnumfeld.



Gehalt und Zusatzleistungen


Die Bezahlung variiert je nach Qualifikation, Region, Tarifbindung und Spezialisierung. Grobe Richtwerte:

Erfahrungsstand

Bruttogehalt pro Monat (ca.)

Berufseinsteiger:in

2.800 – 3.200 €

Mit 3–5 Jahren Erfahrung

3.300 – 3.900 €

Spezialisierte Fachkraft (z. B. LST)

4.000 – 4.800 €

Bau-/Montageleitung

4.800 – 5.800 €+

Häufig zusätzlich:

  • Zulagen für Schicht-, Wochenend- oder Montageeinsätze

  • Fahrgeld, Auslöse, Unterkunft bei überregionaler Tätigkeit

  • 30 Tage Urlaub (je nach Tarif oder Haustarif)

  • Weiterbildungsförderung (z. B. für E-Check, LST, TGA-Software)



Fachkräfte dringend gesucht!


Die Nachfrage nach qualifizierten Elektroniker:innen in Bau und Infrastruktur ist hoch – und wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Gründe dafür sind:

  • Digitalisierung und Automatisierung in Gebäuden, Tunneln und Verkehrssystemen

  • Dekarbonisierung und der massive Ausbau von Strominfrastruktur

  • Modernisierung und Elektrifizierung der Bahninfrastruktur (z. B. Weichen, Stellwerke, Oberleitungen)

  • Erweiterung der Sicherheits- und Kommunikationssysteme (BMA, Video, Zugangstechnik)

Gleichzeitig bleibt der Nachwuchs auf niedrigem Niveau: Laut dem ZVEH (Zentralverband der Elektrohandwerke) konnten 2023 über 11.000 Stellen für Elektroniker:innen nicht besetzt werden – viele davon im Baugewerbe, der Versorgungstechnik und im Verkehrsbereich.



Fachkräftemangel in Zahlen


Bereich

Unbesetzte Stellen (geschätzt, DE)

Quelle

Elektroniker:in Energie/Gebäude

> 6.800

ZVEH / Bundesagentur für Arbeit

Elektroniker:in Betriebstechnik (Bau)

> 2.900

BIBB / IW Köln

Signaltechnik / LST im Bahnbereich

> 1.400

DB AG / VDEI / Allianz pro Schiene

Insbesondere in Großprojekten (Bahnhöfe, Verkehrsanlagen, SF-Bauten) fehlen erfahrene Fachkräfte für Installation, Prüfung und Inbetriebnahme.



Perspektiven 


Die Rolle des/der Elektroniker:in wandelt sich – von der reinen Ausführung hin zur Schnittstellenfunktion zwischen Montage, Dokumentation, Sicherheit und Inbetriebnahme. Neue Anforderungen betreffen:

  • digitale Protokollierung & Prüfberichte (z. B. Tablet-Dokumentation)

  • E-Mobilitätsinfrastruktur (z. B. Ladesysteme, Einspeisung)

  • Bahntechnische Signal- und Steuerungstechnik (z. B. ETCS, Kabeltrassen, Technikräume)

  • Gebäudeautomation, KNX, DALI, BACnet

  • integrale TGA-Steuerung im SF-Bau

Wer bereit ist, sich regelmäßig weiterzubilden, bleibt langfristig ein gefragter Spezialist – mit stabiler Beschäftigung, überdurchschnittlicher Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten.



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