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Stopfmaschinist – Spezialist für Gleislage und Fahrkomfort

Stopfmaschinist – auch bekannt als Stopfmaschinenführer – bedienen und überwachen hochspezialisierte Großmaschinen im Bahnbau: sogenannte Gleisstopfmaschinen. Ihre Aufgabe ist es, das Gleis präzise in Lage, Höhe und Richtung zu bringen, indem sie den Schotter unter den Schwellen verdichten und die Geometrie des Gleises korrigieren.


Diese Tätigkeit ist technisch anspruchsvoll, sicherheitsrelevant und entscheidend für die Qualität des Schienenverkehrs. Stopfmaschinisten sorgen dafür, dass Züge ruhig, sicher und verschleißarm über das Gleis rollen – Tag für Tag.

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Was macht ein Stopfmaschinist genau?


Die zentrale Aufgabe: Bedienen, Einstellen und Überwachen von Stopfmaschinen, mit denen Gleise und Weichen mechanisch „gestopft“ werden. Das bedeutet: Der Schotter unter den Schwellen wird durch vibrierende Werkzeuge verdichtet, um das Gleis zu stabilisieren und in die korrekte Lage zu bringen.


Im Detail umfasst die Tätigkeit:

  • Steuerung und Bedienung der Stopfmaschine im Gleis

  • Einrichten der Arbeitsparameter je nach Gleiszustand, Stopfzyklus, Weichentyp

  • Ablesen und Einstellen der Geometriewerte (Richtung, Überhöhung, Längshöhe)

  • Überwachung der Messsysteme und Durchführung von Korrekturmaßnahmen

  • Wartung, Pflege und Prüfung der Maschine

  • Zusammenarbeit mit dem Bauleitungsteam, Sicherungspersonal und weiteren Maschinenbedienern

  • Dokumentation der durchgeführten Arbeiten und Soll-/Ist-Abgleich


Die Arbeit erfolgt direkt auf der Schiene – bei Tag, Nacht oder in Sperrpausen – häufig unter Zeitdruck und mit hohen Sicherheitsanforderungen.



Warum ist diese Rolle so wichtig?


Die Gleisgeometrie ist entscheidend für Fahrkomfort, Geschwindigkeit, Sicherheit und Verschleißverhalten. Schon geringe Abweichungen in Höhe oder Richtung können zu Schäden an Fahrzeugen oder Gleisen führen – und im schlimmsten Fall den Betrieb stören.


Stopfmaschinisten tragen daher direkt zur Betriebssicherheit und Netzverfügbarkeit bei. Sie sind unverzichtbar für die Instandhaltung, den Neubau und die Erneuerung von Bahnstrecken – sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr.



Typische Einsatzbereiche


Stopfmaschinisten arbeiten bei:

  • Gleisbauunternehmen mit eigenem Maschinenpark

  • Bahntechnischen Dienstleistern (Instandhaltung, Großmaschinenlogistik)

  • Bauunternehmen im Bahnbereich mit Schwerpunkt Oberbau

  • Infrastrukturbetreibern (z. B. DB Netz AG, SBB Infrastruktur)


Der Einsatz erfolgt häufig bundesweit, auf Baustellen aller Größenordnungen – vom Regionalbahn-Gleis bis zur Hochgeschwindigkeitsstrecke.


Wie wird man Stopfmaschinist?


Die Tätigkeit als Stopfmaschinist ist keine eigenständige Berufsausbildung, sondern ein Spezialberuf mit Zusatzqualifikation, der auf einer technischen Grundausbildung aufbaut. In der Praxis erfolgt der Einstieg meist über den Weg der betrieblichen Weiterbildung – entweder bei Gleisbauunternehmen, Maschinenherstellern oder über spezialisierte Schulungsträger.



Klassischer Einstieg: Technische Ausbildung + Weiterbildung


Die Voraussetzung für den Einstieg ist in der Regel eine abgeschlossene gewerblich-technische Ausbildung, z. B. als:

  • Gleisbauer:in

  • Baugeräteführer:in

  • Industriemechaniker:in

  • Mechatroniker:in

  • Elektroniker:in für Betriebstechnik


Ergänzend wird häufig erste Berufserfahrung im Gleisbau oder mit Großmaschinen erwartet – z. B. im Bereich Oberbau, Maschinenbedienung oder Baulogistik.



Die Qualifizierung zum Stopfmaschinist


Die eigentliche Qualifikation erfolgt über interne Lehrgänge oder externe Schulungszentren – etwa bei:

  • Ausbildungszentren großer Gleisbauunternehmen

  • DB Training (Tochterunternehmen der Deutschen Bahn)

  • VDEI-Akademie für Bahnsysteme

  • Maschinenhersteller wie Plasser & Theurer (mit eigenen Schulungsprogrammen)

Die Schulung beinhaltet u. a.:

Lerninhalte

Inhalte der Qualifizierung

Technik der Stopfmaschine

Aufbau, Komponenten, Wartung, Bedienung

Gleisgeometrie und Messsysteme

Theorie zur Längshöhe, Richtung, Überhöhung

Bedienung & Steuerung

Praxis am Gerät, Stopfprogramme, Toleranzen

Sicherheit und Bahnbetrieb

Arbeiten im Gleisbereich, betriebliche Vorschriften

Dokumentation und Qualitätssicherung

Protokolle, Abnahme, Vergleich Soll/Ist-Werte

Je nach Schulungsform dauert die Qualifizierung zwischen 2 Wochen (Aufbauschulung) und mehreren Monaten (Grundausbildung inkl. Praxisphase).



Zugangsvoraussetzungen in der Praxis


Um als Stopfmaschinist eingesetzt zu werden, sind häufig folgende Anforderungen zu erfüllen:

  • Abgeschlossene technische Berufsausbildung

  • Tauglichkeit für Arbeiten im Gleisbereich (medizinisch, G 25/41)

  • Technisches Verständnis und Maschinenaffinität

  • Bereitschaft zu Schichtarbeit, Wochenend- und Nachteinsätzen

  • Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein

  • Führerschein Klasse B (für An- und Abfahrt, Gerätewechsel etc.)


Je nach Unternehmen wird auch ein interner Einarbeitungsprozess von mehreren Wochen durchlaufen, bevor die eigenständige Bedienung erfolgt.



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Anforderungen im Arbeitsalltag


Stopfmaschinisten arbeiten auf laufenden Baustellen, häufig im Schichtdienst oder nachts. Sie müssen in der Lage sein, Maschinen mit hoher Präzision zu steuern, Störungen schnell zu erkennen und korrekt zu dokumentieren.


Typische Anforderungen:

Bereich

Anforderungen im Einsatz

Technische Bedienung

Steuerung, Kalibrierung und Umrüstung der Stopfmaschine

Gleisgeometrie

Anwendung von Messsystemen, Umsetzung von Lagekorrekturen

Sicherheitsverhalten

Arbeiten im Gefahrenbereich von Gleisen nach Vorschrift (z. B. Ril 046)

Zusammenarbeit

Abstimmung mit Vorarbeiter:innen, Maschinenteam, Bauleitung

Dokumentation

Protokollierung der Stopfarbeiten, Übergabe an Qualitätssicherung

Wartung & Pflege

Kontrolle, Reinigung, einfache Instandhaltung vor Ort

Viele Einsätze erfolgen mobil und projektbezogen, d. h. mit wechselnden Einsatzorten – auch über mehrere Tage hinweg.



Maschinenbedienung in der Praxis


Gleisstopfmaschinen sind hochspezialisierte Großgeräte, oft von Herstellern wie Plasser & Theurer, Matisa oder System7. Sie verfügen über:

  • hydraulische und elektronische Stopfeinheiten

  • integrierte Mess- und Kalibriersysteme

  • halbautomatische Steuerung über Touch- oder Joystick-Panels

  • digitale Dokumentation (z. B. Stopfprotokolle, Geometrieberichte)


Die Maschinen arbeiten im Millimeterbereich. Fehlerhafte Bedienung kann zu Gleislageabweichungen führen – mit direkten Auswirkungen auf Betriebssicherheit und Abnahmefähigkeit.



Entwicklungsmöglichkeiten


Mit Erfahrung, Weiterbildungen und Interesse an Technik bieten sich gute Entwicklungsperspektiven:

  • Spezialist:in für Stopfungen im Weichenbereich (komplexe Geometrien)

  • Bedienung weiterer Maschinen (z. B. Schotterplaniermaschinen, Richtmaschinen)

  • Schichtführer:in / Vorarbeiter:in im Maschinenteam

  • Disponent:in für Großmaschinenlogistik

  • Techniker:in für Maschinensteuerung, Wartung oder Instandsetzung

  • Ausbilder:in für Maschinisten (z. B. bei Bahnunternehmen oder Herstellern)

Ein langfristiger Berufsweg ist möglich – auch ohne Studium, aber mit wachsender Verantwortung.



So sieht dein Gehalt als Stopfmaschinist aus!


Die Vergütung hängt ab von Qualifikation, Erfahrung, Maschinenart, Zulagen und Einsatzmodell (z. B. Reisetätigkeit, Nachtarbeit).

Erfahrungsstand

Monatliches Bruttogehalt (ca.)

Einsteiger:in

2.800 – 3.200 €

Mit Erfahrung (2–5 Jahre)

3.300 – 3.900 €

Spezialist:in Stopfung/Weiche

4.000 – 4.600 €

Schichtführer:in mit Zulagen

4.800 – 5.500 €+

Zusätzlich möglich:

  • Zulagen für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit

  • Auslöse bei auswärtigem Einsatz

  • Dienstfahrzeug oder Mitfahrregelungen

  • Unterkunft & Spesen bei mehrtägigen Projekten

  • 30 Urlaubstage (je nach Tarif)




Fachkräftemangel – die aktuelle Marktslage

Der Bedarf an qualifizierten Stopfmaschinisten ist hoch – und wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Der Grund: Die Bahn baut das Netz massiv aus, erneuert Weichen, elektrifiziert Strecken und digitalisiert Stellwerke. Alle diese Maßnahmen setzen eine präzise Gleislage voraus. Dafür braucht es Fachkräfte, die die Technik verstehen – und die Stopfmaschine im Griff haben.


Zahlen aus dem Bahnbausektor zeigen:

Bereich

Fehlende Fachkräfte bis 2030 (geschätzt)

Quelle

Maschinenbedienung Gleisbau

> 3.500

Allianz pro Schiene / BSK 2023

Spezialisierte Stopfmaschinist:innen

> 1.200

Eigene Berechnungen auf Basis DB Netz / BauInfoConsult

Maschinenführer:innen im Weichenbau

> 800

VDEI / Branchenumfragen 2022–2024

Grund: Viele erfahrene Maschinisten gehen altersbedingt in den Ruhestand. Gleichzeitig fehlt der Nachwuchs, da kaum jemand den Beruf kennt – und Unternehmen stark auf interne Ausbildung setzen.



Beruf mit Perspektive – auch langfristig


Der Beruf ist systemrelevant, gut vergütet und technisch anspruchsvoll. Zugleich wandelt er sich: Neue Maschinen mit digitaler Steuerung, GPS-Vorsteuerung und Schnittstellen zu Vermessung und Qualitätssicherung erhöhen die Anforderungen – und bieten Chancen für Technikaffine.


Zukunftstrends:

  • Digitalisierung der Maschinensteuerung und Messprotokolle

  • Integration in Baulogistiksysteme (z. B. automatisierte Einsatzplanung)

  • Datenaustausch mit Planungs- und Abnahmetools (z. B. BIM-Modelle)

  • Kombinierte Rollen: Stopfen, Planieren, Dokumentieren aus einer Hand


Wer sich weiterbildet, bleibt langfristig gefragt – auch im Schichtführer- oder Dispositionsbereich.



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