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Bauingenieur: Verantwortung für Tragwerk, Planung und Bauausführung

Bauingenieur – das ist die Person, die bauliche Projekte fachlich plant, technisch prüft und überwacht. Sie verbindet technische Umsetzbarkeit mit gesetzlicher Sicherheit und wirtschaftlicher Machbarkeit.


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Was macht ein Bauingenieur?


Bauingenieure übernehmen eine zentrale Rolle in der Planung und Durchführung von Hochbau-, Tiefbau- oder Infrastrukturprojekten. Sie berechnen Tragwerke, koordinieren Bauabläufe, kontrollieren Bauqualität, beachten rechtliche Rahmenbedingungen und stimmen sich mit Architekten, Behörden und Ausführungsfirmen ab.


Je nach Spezialisierung arbeiten Bauingenieure in Bereichen wie:

  • Konstruktiver Ingenieurbau (z. B. Tragwerksplanung, Brückenbau)

  • Bauleitung / Projektleitung (Überwachung von Bauprojekten vor Ort)

  • Wasserwirtschaft und Verkehrswegebau

  • Bauphysik und Nachhaltigkeit

  • Bauüberwachung bei Eisenbahn, Fernstraßen oder öffentlichen Trägern


Die Berufsbezeichnung ist geschützt und in Deutschland an ein abgeschlossenes Studium gebunden.


Abgrenzung zu anderen Berufen


  • Architekt: gestalterisch und planerisch tätig, weniger technisch-konstruktiv

  • Bauleiter: meist auf die Ausführung vor Ort fokussiert, häufig mit technischer Ausbildung

  • Bautechniker: praxisnah, aber ohne akademischen Abschluss – häufig in der mittleren Projektsteuerung

Der Bauingenieur hat eine übergeordnete Funktion: Er analysiert, dimensioniert, plant und verantwortet die bauliche Funktionstüchtigkeit – oft über Jahrzehnte.



Bedeutung der Rolle in der Bauwirtschaft


Bauingenieure sind in nahezu allen Bereichen der Baubranche unersetzlich:

  • Sie stellen die Standsicherheit, Funktionalität und Dauerhaftigkeit von Bauwerken sicher

  • Sie bringen technisches Wissen in den Planungsprozess ein

  • Sie überwachen komplexe Projekte mit vielen Beteiligten

  • Sie tragen Mitverantwortung bei der Einhaltung von Bauzeit, Kosten und Qualität

Vor allem im Kontext von Nachhaltigkeit, Digitalisierung und demografischem Wandel wächst ihre Rolle – etwa bei der Bewertung von Bestandsbauten, energetischer Sanierung oder der Umsetzung digitaler Bauwerksmodelle (BIM).



Studium als Voraussetzung


Der Beruf „Bauingenieur/in“ ist in Deutschland an ein Hochschulstudium im Bauingenieurwesen gebunden. Es gibt keine duale Ausbildung oder technische Fortbildung, die ohne Studienabschluss zur Berufsbezeichnung „Bauingenieur/in“ führt.

Die Ausbildung erfolgt in der Regel an einer Fachhochschule (HAW) oder einer Technischen Universität (TU) mit Schwerpunkt Bauwesen. Der Abschluss lautet:

  • Bachelor of Engineering (B. Eng.) oder

  • Bachelor of Science (B. Sc.)

Ein anschließender Masterabschluss ist für den Beruf nicht zwingend erforderlich, aber bei Tätigkeiten in der Tragwerksplanung, Forschung, oder im öffentlichen Dienst (z. B. Landesbauverwaltung) üblich.



Hochschulen mit anerkanntem Bauingenieurstudium


Folgende Hochschulen und Universitäten zählen in Deutschland zu den etablierten Ausbildungsstätten im Bauingenieurwesen:

Hochschule / Universität

Abschluss

Besonderheit

TU München (TUM)

international anerkannt, sehr technisch

RWTH Aachen

praxisnah, renommierte Forschung

HTWK Leipzig

B.Eng. / M.Eng.

Anwendungsschwerpunkt, gute Bauindustrie-Kontakte

HKA – Hochschule Karlsruhe

B.Eng.

Praxisorientierung, duale Optionen

HCU Hamburg

kombinierte Studienrichtungen (Bau, Umwelt, Stadt)

HS Biberach

B.Eng. / M.Eng.

starke Ausrichtung auf Bauleitung und Kalkulation

TH Köln

B.Eng.

große Bauingenieur-Fakultät mit Spezialisierungen

FH Münster

B.Eng.

dualer Studiengang Bauingenieurwesen möglich



Studieninhalte (Beispiele)


Ein Bauingenieurstudium umfasst u. a.:

  • Statik / Tragwerkslehre

  • Baubetrieb & Bauorganisation

  • Bauphysik & Werkstoffe

  • Wasserbau / Verkehrsplanung

  • Geotechnik & Bodenmechanik

  • Rechtsgrundlagen (VOB, HOAI)

  • Projektmanagement & Baurecht

Im Masterstudium erfolgt häufig eine Vertiefung, z. B. in:

  • Konstruktiver Ingenieurbau

  • Infrastrukturbau

  • Nachhaltiges Bauen

  • Digitale Bauplanung (BIM)



Berufsanerkennung & Titel


Nach dem erfolgreichen Studienabschluss können Absolvent:innen den geschützten Titel „Bauingenieur/in“ führen. Eine Eintragung in eine Ingenieurkammer (z. B. bei Beratenden Ingenieuren) ist optional, aber empfehlenswert – vor allem für Gutachtertätigkeiten, öffentliche Aufträge oder selbstständige Planung.



Weiterbildungsmöglichkeiten


Folgende Weiterbildungen sind relevant – je nach Spezialisierung und Karriereweg:

  • BIM-Manager/in (z. B. bei der TÜV Akademie oder DEUBIM)

  • SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination)

  • Zertifizierte:r Bauleiter/in (IHK)

  • Fachplaner/in für Nachhaltigkeit oder Energieeffizienz

  • Staatlich anerkannte:r Sachverständige:r in Statik, Brandschutz o. ä.

Auch Projektmanagement-Zertifikate (z. B. IPMA, PMP) sind in größeren Unternehmen oder bei GU-Projekten gefragt.



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📈 Berufliche Entwicklung im Bauingenieurwesen

Bauingenieure haben je nach Fachrichtung und Praxisnähe unterschiedliche Karrierepfade. Grundsätzlich bietet die Branche eine klare Entwicklung: vom Projektmitarbeiter über Fachverantwortung bis zur technischen oder kaufmännischen Führung.



🔹 Einstieg: Projektingenieur / Bauleiter (0–3 Jahre)

Berufsanfänger steigen häufig als:

  • Projektingenieur/in in Planungsbüros, GU-Unternehmen oder Ingenieurbüros

  • Bauleiter/in auf der Baustelle im Hoch- oder Tiefbau

  • Technische:r Sachbearbeiter/in bei Behörden, Wohnungsbaugesellschaften oder Versorgern

Typische Aufgaben:

  • technische Vorbereitung

  • Koordination von Gewerken

  • Bauablauf- und Kostenkontrolle

  • Mitarbeit an statischen oder planerischen Lösungen



🔹 Weiterentwicklung: Fachverantwortung (3–7 Jahre)

Nach mehreren Jahren Erfahrung wechseln viele in verantwortungsvollere Rollen:

  • Projektleiter/in Bau

  • Fachplaner/in Tragwerksplanung, Infrastruktur, TGA-Koordination

  • Bauüberwacher/in Bahn / Straße (z. B. nach Fortbildung bei DB Netz oder DEGES)

Weitere Optionen:

  • Sachverständigentätigkeit

  • SiGeKo

  • Einstieg in Behördenkarriere (z. B. Stadtplanung, Bauaufsicht)



🔹 Senior-Level & Führungsfunktionen (ab 8 Jahren)

Langjährige Bauingenieure mit Führungsstärke und wirtschaftlichem Verständnis entwickeln sich weiter zu:

  • Team- oder Abteilungsleiter/in Bauausführung oder Planung

  • Technische Leitung (z. B. bei GU-Projekten oder Bauträgern)

  • Projektmanager Großprojekte

  • Betriebsleiter/in in Bauunternehmen

In kommunalen Strukturen oder öffentlichen Institutionen sind zudem Leitungsfunktionen im Bauamt oder bei Landesbauverwaltungen möglich.



💡 Spezialisierungsoptionen

  • Nachhaltigkeitszertifizierung (DGNB, BNB)

  • BIM-Koordination und Modellprüfung

  • Planung von Sonderbauwerken (Tunnels, Brücken)

  • Fachgutachten & Prüfstatik

Mit zunehmender Digitalisierung entwickeln sich auch neue Rollenprofile – etwa als Digitale:r Bauingenieur/in mit Schwerpunkt auf modellgestützter Planung.



💶 Gehalt als Bauingenieur (m/w/d)


Das Einkommen richtet sich nach Branche, Region, Arbeitgeber (privat/öffentlich) und Projektgröße.

Karrierelevel

Monatsgehalt brutto

Einsteiger (0–2 Jahre)

3.600 – 4.500 €

Berufserfahrung (3–5 Jahre)

4.600 – 5.800 €

Fachverantwortung (6–10 Jahre)

5.900 – 7.200 €

Leitungsebene (ab 10 Jahre)

7.300 – 9.500 €+




Gehaltsfaktoren

  • Region: Süddeutschland liegt bis zu 15 % über dem Bundesdurchschnitt

  • Arbeitgeber: Öffentlicher Dienst zahlt nach TVöD (z. B. E11–E13)

  • Projektvolumen: Großprojekte bringen tendenziell höhere Prämien

  • Funktion: Bauleitung vs. Planung vs. Projektsteuerung unterscheiden sich deutlich



🎯 Marktlage für Bauingenieure in Deutschland


Die Nachfrage nach qualifizierten Bauingenieur:innen bleibt hoch. Zwar gibt es in der Branche konjunkturelle Schwankungen (z. B. im Wohnungsbau), doch mittelfristig besteht in nahezu allen Segmenten Personalbedarf:

  • Infrastruktur & Verkehr (z. B. Bahn, Straße, Brückenbau)

  • öffentlicher Hochbau & energetische Sanierung

  • Ingenieurbau & Spezialtiefbau

  • Digitalisierung im Bauwesen (BIM, Modellprüfung)

Unternehmen suchen sowohl erfahrene Projektleiter:innen als auch Berufsanfänger:innen, die sich spezialisieren möchten.

Besonders gefragt sind:

  • Bauingenieur:innen mit BIM-Kompetenz

  • Projektleitende Bauingenieur:innen im GU-Bau

  • Fachplaner:innen mit Kenntnissen in Nachhaltigkeitszertifizierung

  • Bauüberwacher:innen für Bahn- oder Straßenbauprojekte



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